Mammakarzinom
- häufigster Tumor der Frau
- Unterteilung nach dem Entstehungsort in:
~ duktale Karzinome
(von den Milchgängen ausgehend)
~ lobuläres Karzinom
(von den Drüsenläppchen ausgehend)
- je nach Wachstumsverhalten unterscheidet man:
~ nicht - invasive Formen
+ DCIS (duktales Ca in situ) 85 %
+ CLIS (Ca lobulare in situ) 15 %
~ invasive Karzinome
+ invasives duktales Karzinom (IDK) 85 %
+ invasives lobuläres Karzinom (ILK) 10 %
- außerdem unterscheidet man noch weniger
maligne
Sonderformen (selten):
+ muzinöses Karzinom (Gallertkarzinom)
+ papilläres Karzinom
+ adenoidzystisches Karzinom (Adenokarzinom)
+ medulläres Karzinom
+ tubuläres Karzinom
Morphologie :
~ DCIS (intraduktales Carzinom)
- schnellerer Übergang in ein invasives Ca
als beim CLIS
- hohe Affinität zur Haut
=> ekzemartige Veränderungen
an der Mamille als sog. Paget - Karzinom
- Komedokarzinom: ein DCIS bei dem
die inneren
Tumoranteile nekrotisch sind und sich am Präparat
wie ein "Mitesser" herausdrücken lassen
~ CLIS
- oft jahrelang "In situ Status" aber 30 % gehen
innerhalb von 20 Jahren in ein invasives Ca über
- oft multizentrisch und mit Befall beider Brustdrüsen
- gleichförmige Zellen mit kleinen Kernen
füllen die Azini aus
~ IDK (invasives duktales Karzinom) 85 %
- die Tumorzellen bilden unregelmäßige gangähnliche
Strukturen oder solide Zellstränge
- Tumorzellen mit großen Kernen
- häufig spitze sternförmige Fortsätze, die in der
Mammographie zu erkennen sind (= Spiculae)
- durch induktiven Einfluss der Tumorzellen auf
das Stroma entstehen szirrhöse Karzinome
(solide oder adenomatöse Formen sind seltener)
~ ILK = invasives lobuläres Karzinom 10 %
(in den Bildern dargestellt)
- häufig bilateral
- kleine runde Tumorzellen
- typische Tumorzellanordnung in Einzelzellreihen
(Gänsemarsch oder als Wall um die Milchgänge
(Schießscheibenform)
- meist viel umgebendes kollagenreiches Stroma
(szirrhöses Ca)
seltener sind dagegen solide oder medulläre Formen
mit weniger Stroma
Merke:
- die häufigste Tumorlokalisation ist im
äußeren oberen Quadranten (etwa 50 %)
- die Metastasierung des Mamma Ca erfolgt
v.a.
lymphogen in die Lymphknoten der Axilla sowie
des Retrosternal- und Supraclavicularraums
- hämatogen in den Knochen, die Lunge,
die Leber
oder das Gehirn
- in der Mammographie kann Mikrokalk auf einen
Zellzerfall im Rahmen eines tumorösen
Geschehens hindeuten
- typische "gänsemarschartige"
Anordnung
der Tumorzellen des invasiv lobulären
Mammakarzinoms