Grundlagen:

Die Magnetresonanz-Tomographie (MRT) ist ein modernes Verfahren, das seit knapp 20 Jahren in der radiologischen Diagnostik eingesetzt wird. Ähnlich wie in der Computertomographie (CT) werden mit der MRT Schnittbilder gewonnen; im Gegensatz zur CT und zum Röntgen wird der Patient aber keinerlei ionisierender Strahlung ausgesetzt.

Das Prinzip der MRT beruht auf der Anwendung eines starken äußeren Magnetfeldes sowie der wiederholten Einstrahlung von Energie in Form von Radiowellen (Hochfrequenz- (HF-) Pulse). Dadurch wird die Magnetisierung des Patienten verändert. Nach dem Abschalten des HF-Pulses gibt der Körper die zugeführte Energie teilweise wieder in Form von Radiowellen ab, die von Antennen detektiert werden. Zusätzlich zu dem äußeren Magnetfeld, das ständig eingeschaltet ist, werden kurzzeitig kleinere, mit dem Ort veränderliche Magnetfelder (sog. "Gradienten") dazugeschaltet, um den Ursprungsort der abgegebenen Signale zu kodieren. Mit einem speziellen Computersystem werden aus solchen Signalen Grauwertbilder berechnet.

Im Gegensatz zur CT können Bilder mit beliebigen Orientierungen und Schrägungen aufgenommen werden. Die MRT erlaubt eine hervorragende Weichteildarstellung, die im Röntgen und zum Teil auch in der CT nicht möglich ist. So ist dieses Verfahren mittlerweile zur Methode der Wahl für Untersuchungen des Kopfes und der Wirbelsäule geworden. Auch im Bereich des muskuloskelettalen Systems ist die MRT in vielen Fällen die wichtigste bildgebende Methode. In der Diagnostik des Abdomens dient sie derzeit lediglich als Ergänzung zu Ultraschall und CT, beispielsweise in der Differentialdiagnostik von unklaren Raumforderungen.

Gegenwärtig beginnt die MRT, die invasive Angiographie in der Gefäßdarstellung abzulösen. Kontraindikationen: Wegen des starken Magnetfeldes können Patienten mit Herzschrittmacher, ferromagnetischen Gefäßclips sowie Metallsplittern in der Regel nicht untersucht werden.

Bei Schwangeren wird die Indikation zur MRT vom untersuchenden Arzt gewissenhaft geprüft werden. Da sich wegen der rapiden Weiterentwicklung dieser Methode relativ rasch Veränderungen bzw. Modifikationen der oben genannten Indikationen und Kontraindikationen ergeben, ist es für den zuweisenden Kliniker notwendig, immer Kontakt mit dem Radiologen zu halten.